Prostatakrebs verstehen: Was Männer wissen sollten

Hellblaues Bewusstseinsband als Symbol für Männergesundheit, neben einem Stethoskop – ein visuelles Zeichen, um Prostatakrebs zu verstehen und die Bedeutung der Vorsorge hervorzuheben.

Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern, und ihn zu verstehen ist entscheidend für eine frühzeitige Erkennung und wirksame Behandlung. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind, steigt das Risiko mit zunehmendem Alter deutlich an. Männer über 50 Jahre sind besonders betroffen, während Fälle unter 35 Jahren äußerst selten sind. Doch wie erkennt man die Erkrankung frühzeitig, und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Lesen Sie weiter, um wichtige Informationen zu Symptomen, Diagnostik und Therapie zu erfahren.

Symptome und Bedeutung der Früherkennung

In den frühen Stadien verursacht Prostatakrebs üblicherweise keine Symptome. Genau deshalb ist die Früherkennung entscheidend, um die Erkrankung rechtzeitig zu behandeln. Empfohlen werden regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 45. Lebensjahr. Bei familiärem Risiko ab dem 40. Lebensjahr.

Die Früherkennung erfolgt mittels einer Blutuntersuchung, dem PSA-Wert:

  • PSA-Test: Die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens im Blut, das Hinweise auf eine Veränderung geben kann.
  • Wichtig ist nicht nur die absolute Höhe des PSA-Wertes, sondern auch der Bezug zum Alter des Mannes, der Größe der Prostata und der Veränderung des PSA-Werts über die Zeit.
  • Die digitale rektale Untersuchung (DRU): Eine Tastuntersuchung der Prostata, erfolgt nur noch, wenn Hinweise auf eine Prostatakrebserkrankung (z.B. erhöhter PSA-Wert) oder Beschwerden seitens der Prostata vorliegen.

Wenn Symptome auftreten, können sie unter anderem folgende Beschwerden umfassen:

  • Häufiger Harndrang, besonders nachts
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen, wie ein schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Schmerzen im unteren Rücken, in den Hüften oder im Beckenbereich
  • Erektionsstörungen
  • Ungewollter Gewichtsverlust und Müdigkeit

Diese Symptome können auch auf andere, weniger schwerwiegende Erkrankungen hinweisen. Daher ist es wichtig, bei solchen Beschwerden umgehend einen Urologen zu konsultieren.

Moderne Diagnoseverfahren

Eine frühzeitige und präzise Diagnose von Prostatakrebs ist essenziell für eine erfolgreiche Behandlung. In der unserer Klinik Urokompetenz in Düsseldorf, werden modernste Technologien eingesetzt, um eine möglichst genaue Diagnostik zu gewährleisten. Dazu gehören:

  • Multiparametrische MRT: Ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Prostata und identifiziert verdächtige Areale.
  • Transrektaler Ultraschall: Visualisiert die Prostata und erkennt potenzielle Veränderungen. Die Erkennung von Veränderungen mittels der üblichen 7,5 – 10 MHz Sonden ist jedoch sehr eingeschränkt.
  • Transrektaler Mikro-Ultraschall: Wir verwenden zur Erkennung von Veränderungen, die auf eine Prostatakrebserkrankung hindeuten können, ein System mit einem 29 MHz Schallkopf (ExactVu™). Hierdurch wird eine Auflösung von 70 µm ermöglicht. Dies ist genauer als eine MRT-Untersuchung (Auflösung ca. 200 µm).
  • Blutuntersuchungen: Neben dem PSA-Wert können weitere Marker wichtige Hinweise liefern, z.B. mittels des Stockholm3-Tests. Hierbei werden andere Proteine im Blut für das Vorliegen einer signifikanten Prostatakrebserkrankung bestimmt. Auch dieser Test ist bei uns verfügbar.

Diese Verfahren helfen dabei, den Verdacht auf einen Tumor zu bestätigen und gemeinsam mit dem Patienten die nächsten Schritte zu planen, wie etwa eine Gewebeentnahme (Biopsie).

Auch bei der Biopsie nutzen wir ein optimiertes Vorgehen. Zum einen ist die MRT-Fusionsbiopsie selbstverständlich, das heißt die auffälligen Bereiche der Kernspintomographie werden mit dem Ultraschallbild überlagert, um diese optimal zu erreichen. Auffällige Areale im Mikroultraschall werden selbstverständlich auch biopsiert.

Wir führen die Biopsie zudem vom Damm (perineal) aus durch und nicht vom Enddarm (transrektal). Der Damm kann, wie anderer Hautbereiche, gut desinfiziert werden, daher ist das Infektionsrisiko fast null. Im Gegensatz zur transrektalen Vorgehensweise mit einem Risiko (trotz Antibiotikaprophylaxe) von 3-5% für eine Blutvergiftung (Sepsis).

Behandlungsoptionen

Die Therapie von Prostatakrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Stadium der Erkrankung, der allgemeine Gesundheitszustand und die persönlichen Präferenzen des Patienten. Zu den Hauptbehandlungsoptionen gehören:

  • Aktive Überwachung: Bei wenig aggressiven Tumoren wird oft eine regelmäßige Kontrolle ohne sofortige örtliche Behandlung empfohlen.
  • Fokale Therapie (HIFU): Als eines von wenigen Zentren bieten wir auch eine Teilbehandlung der Prostata mittels HIFU (Hoch Intensiver Fokussierter Ultraschall) an. Diese Form der Therapie ist dann möglich, wenn der Tumor nur an einer Stelle der Prostata nachgewiesen wurde.
  • Operation (Prostatektomie): Die vollständige Entfernung der Prostata, bei uns mittels roboterassistierter Chirurgie, ist eine Option bei lokal begrenztem oder lokal fortgeschrittenem Krebs. Das „Werkzeug“ OP-Roboter muss von jemanden mit hoher Erfahrung gesteuert werden. Nur so sind optimale Resultate möglich. Dr. Witt ist einer der weltweit erfahrensten Operateure hierfür und weist eine Erfahrung von mehr als 10.000 roboterassistierter Eingriffe auf.
  • Strahlentherapie: Externe Bestrahlung oder Brachytherapie (interne Bestrahlung) sollen Krebszellen zerstören.
  • Medikamentöse Therapie: Hier wird der Testosteronwert abgesenkt und der Tumorzellstoffwechsel in beeinflusst. Die Tumorzellen können dann nicht mehr wachsen. Diese Form der Behandlung wird bei Situationen angewandt, wo eine Heilung durch eine lokale Therapie nicht möglich ist. Teilweise kann diese Behandlung auch in Kombination mit einer Prostataektomie erfolgen.

In der Klinik Urokompetenz wird unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. J.H. Witt besonderer Wert auf individuell angepasste Behandlungspläne gelegt. Modernste Technologien, wie die roboterassistierte Prostatektomie, sorgen für optimale Ergebnisse.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen

Prostatakrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch bei frühzeitiger Erkennung und moderner Therapie gut behandelbar ist. Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen und eine rechtzeitige Konsultation eines Urologen bei Symptomen sind entscheidend für den Behandlungserfolg.

Urokompetenz – Die Klinik für Urologie, unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. J.H. Witt, bietet Ihnen ein erfahrenes Team sowie modernste Diagnose- und Therapiemethoden. Für eine persönliche Beratung oder bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular oder telefonisch – wir sind für Sie da.

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